Berichte von ein paar schönen Flecken der Welt :)

Donnerstag, 29. November 2007

Rumstreunen in Madrid

Gestern hab ich mich ins Dichterviertel verirrt und gleich mal in die coolen Kneipenschilder und Plakate verguckt... eine kleine Auswahl für euch:


Das Dichterviertel (barrio de letras) hat etwas von einem kleinen Dorf im Süden. Total schön! und prima zum abends weggehen...


Was man sonst so mal gesehen haben muss:

Museo del Prado
Parque del Buen Retiro

Plaza de la Independencia

Palacio de Comunicaciones

Straßenmusikanten an jeder Ecke!!!

Samstag, 24. November 2007

MADRID auf französisch...

*** BESITOS desde MADRID ***
Inzwischen bin ich für 5 Wochen bei einer französischen Familie (Nix wars mit Spanisch lernen...) im Vorort Majadahonda bei Madrid gelandet! Mit dem blauen Himmel hier hab ich mich schon prima angefreundet :), der Schein trügt aber (leider!!!), es ist saumäßig kalt (dafür dass ich nur ein Sommerjäckchen mithab *g*) ...



Madrid ist eine supershcöne multikulturelle Stadt, vor allem die Altstadt mit den ganzen Prachtbauten hat mich wirklich beeindruckt!
PS an alle Mädels :) einkaufen kann man eindeutig zu gut!!
Unten seht ihr das Königsschloss 'Palacio Real'







































Mein neues Zuhause:
Mit 3 Jungs hab ich jeden Tag zu kämpfen, das klappt inzwischen aber super und macht Spaß!! Tagsüber bin ich leider meistens allein, weshalb ich mich hier manchmal echt ein wenig verloren fühl... in Majadahonda lernt man nicht so schnell Leute kennen. Aber ich bin zuversichtlich!

Noah (4 Jahre) & ich







Papa und Sohn (Arthuro 8 Jahre)
Am Wochenende machen wir meist Fahrradtouren oder die Jungs haben Fußballspiele



























Dort wohn ich... leider ist es zu kalt für den Swimmingpool :(
In diesen bewachten Blocks wohnen lauter privilegierte Familien mit Kindermädchen aus Südamerika ('chicas'). DIe Spanier sind aber extrem freundlich und herzlich! Darum, überleg ich ab und zu, ob ich nicht besser zu einer einheimischen Familie hätte gehen sollen...
Meine Familie ist zwar wirklich nett, aber ich merke schon, dass ich eher zum schaffen da bin. Meistens sitze ich abends in meinem Zimmer und les und hör den Eltern beim Streiten zu. Durch die viele Arbeit sind die immer völlig gestresst und dadurch ist eben auch ne sehr angespannte Atmosphäre. Daraus hab ich aber meine Schlüsse gezogen für später :) Zum Beispiel will ich niemals gestresst und agressiv aus der Arbeit kommen, sodass sich mein Mann für mich entschuldigen muss. Mal schauen, obs klappt :)

















Die Innenstadt um den Plaza de la Puerte del Sol, von dem sternförmig viele Einkaufsstraßen ausgehen...

Donnerstag, 1. November 2007

Rückblickend war es ein Traum ...

Wenn ich nun, nach genau 6 Tagen zurück im kalten Deutschland (im doppelten Sinn), an die Zeit denke, bekomme ich glasige Augen.
Ich hatte eine wunderbare, unbeschwerte Zeit trotz des bescheidenen Lebens und auch trotz der teils schockierenden Erlebnisse und Bilder, den Skandalbildern, die man aus dem Fernsehen so gut kennt...In meinem Kopf, meiner Erinnerung, überwiegen die glücklichen, farbenfrohen Bilder mit den Mädchen des Transitory-Homes, mit denen ich enge Freundschaften schließen durfte.
Natürlich kommen genau in diesem Punkt Zweifel auf: Ist es denn gut für Waisenkinder und Bedürftige, wenn immer wieder 'reiche Weiße' ankommen, ein paar Monate bleiben und wieder abziehen, in ihr sicheres Heimatland? Bricht das den Mädchen nicht igendwann völlig das Herz? Immer wieder Abschied nehmen? Immer wieder neu Vertrauen fassen? Immer wieder Freunde verlieren? Ich bin doch nur eine von vielen gewesen, die sich wahrscheinlich alle vorgenommen haben, in engem Kontakt zu bleiben und denen es allen sehr schwer gefallen ist, dieses leichte, privilegierte mzungu-Leben, aber auc all die neuen Freundschaften dort hinter sich zulassen.
Ich weiß es nicht, deswegen möchte ich die Erinnerungen an einem schönen Platz in meinem Herzen abspeichern und mich immer daran zurückerinnern können, an ein Leben in Ausgeglichenheit und Zeitlosigkeit.

Zurück in Deutschland habe ich manchmal das Gefühl, die meisten Menschen hier leben am eigentlichen, ursprünglichen Leben vorbei. Sie haben gar nicht erst die Zeit darüber nachzudenken, wofür sie eigentlich leben und leben wollen! Ich hab an mir selbst gesehen, dass ein Lächeln glücklicher macht, als ein voller Kühlschrank (wozu man sagen muss, dass es in Uganda auch reichlich Nahrungsmittel gibt, wenn auch nicht ganz gerecht verteilt) und genau diese Erfahrung sollten vielleicht mehr Menschen machen...

Im Großen und Ganzen hat mich Der Uganda-Aufenthalt nicht nur bezüglich meines eigenen Lebens sonsern auch bezüglich meines 'Weltbildes' weitergebracht:
Ich habe die Ungerechtigkeiten dieser Welt gesehen, habe die Menschen kennengelernt, die diese mitverantworten (wozu ich mich selbst wahrscheinlich auch zählen muss, als eine die doch auch häufig gedankenlos das billigste im Supermarkt einkauft) und weiß nun, wo ich meinen Platz später finden könnte. Jeder einzelne kann etwas verändern!

Damit verabschied ich mich! Dankeschön an alle, auc nach Afrika!
Es war so wunderbar!